Christoph Werle
Virtuelle Netze erlauben im Gegensatz zu Overlay-Ansätzen das Einbringen neuer Funktionalität nicht nur am Netzrand sondern auch im Kern des Netzes. Ähnlich zur Betriebssystemvirtualisierung werden dabei mehrere virtuelle Netze auf einer gemeinsamen physischen Infrastruktur gegenseitig isoliert betrieben, wobei die Infrastruktur providerübergreifend sein kann. Dies bringt einerseits den großen Vorteil mit sich, dass auf globaler Ebene neue virtuelle Netze mit spezialisierten Netzarchitekturen ausgerollt werden können. Andererseits erhöht sich die Komplexität für das Management des Netzes selbst und auch die Komplexität aus der Sicht der Endbenutzer, die in der Lage sein sollten, sich zu mehreren virtuellen Netzen zu verbinden.
Im Rahmen der Studienarbeit wurde auf Grundlage der 4WARD-Netzvirtualisierungsarchitektur ein AAA-Dienst für die Anbindung von Endnutzern an virtuelle Netze entwickelt. Dazu wurden die bestehenden Technologien 802.1X, EAP und RADIUS verwendet und um Funktionen für die Behandlung von virtuellen Netzen erweitert.