Autor: | M. Doll | Links: | DownloadBibtex |
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Quelle: | September 2005 | ||
Ziel dieses Forschungsvorhabens war es, Dienstgüte für Multicast im
Internet bereitzustellen, insbesondere in Bezug auf Anwendungen im
Kontext von E-Learning. Dienstgüte (Quality of Service, QoS)
bezeichnet im Wesentlichen die konkrete Zusicherung von Bandbreite,
Verzögerung und Paketverlust an eine Kommunikationsbeziehung. Unter
Multicast versteht man das Senden von Daten an eine Gruppe von
Empfängern anstatt an einen einzelnen Empfänger. Konkret wurde im
Rahmen des Vorhabens die Bereitstellung von Dienstgüte für Multicast
für das Internet angestrebt. Daher sollte soweit wie möglich auf die
aktuell standardisierte Dienstgütearchitektur (Diffserv) und auf
standardisierte Multicastroutingprotokolle (PIM-SM) zurückgegriffen
werden.
Im Rahmen des Projekts wurde ein triggerbasierter Ansatz für die
Bereitstellung von Dienstgüte für IP-Multicast entworfen und
prototypisch implementiert. Wesentlich für einen möglichen Einsatz im
Internet war es dabei, den Grundsatz "`kiss"' (keep it simple and
stupid) zu beherzigen, dem alle wichtigen Protokolle im Internet
folgen. Der entstandene Entwurf
ist skalierbar durch nur am Netzrand ausgelöste Trigger,
ist robust gegenüber (transienten) Inkonsistenzen im Routing und bei Fehlkonfigurationen,
benötigt keine Modifikationen am für das Internet standardisierten Multicast-Routingprotokoll PIM-SM
und berücksichtigt das Neglegted Reservation Subtree Problem (NRS-Problem).