Autor: | M. Conrad, O. Waldhorst, K. Jünemann, J. Dinger | Links: | Bibtex |
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Quelle: | In: PIK - Praxis der Informationsverarbeitung und Kommunikation, Band 31, Nr. 2, S. 69-75, April 2008 | ||
Peer-to-Peer-(P2P-)Systeme bieten sich auf natürliche Weise zur Realisierung von
autonomen Kommunikationsinfrastrukturen für geschlossene Benutzergruppen mit
sehr wenigen Teilnehmern an. In dieser Arbeit wird ein zweistufiger Ansatz
vorgestellt, der es ermöglicht, solche P2P-Systeme ohne Verwendung von zentralen
Komponenten wie Servern oder Verzeichnisdiensten zu realisieren. Als Hilfsmittel
nutzt der Ansatz das weit verbreitete P2P-Dateitauschsystem
BitTorrent und realisiert den Beitritt zu
diesem System mittels einer Suche nach bereits aktiven BitTorrent-Knoten. Nach
dem erfolgreichen Beitritt wird BitTorrent zur Lokalisierung anderer Mitglieder
der geschlossenen Benutzergruppe verwendet, zwischen denen dann ein P2P-Netz
aufgebaut wird. Die Umsetzbarkeit des vorgeschlagenen Ansatzes wird anhand
umfangreicher Messungen in realistischen Umgebungen veranschaulicht. Dabei
zeigen sich deutlich in der Praxis zu erwartende Einschränkungen, z.B. durch das
so genannte Connection Tracking in typischer DSL-Hardware wie
NAT-Routern mit integrierter Firewall. Diese Einschränkungen verlangen eine
entsprechende Anpassung der verwendeten Mechanismen.