Lehrstuhl Prof. Zitterbart - Institut für Telematik

Inhalts-basierte Adressierung in Spontanen Virtuellen Netzen

  • Forschungsthema:Future Internet
  • Typ:Studien-/Bachelor-Arbeit
  • Datum:Ab sofort
  • Betreuer:

    Oliver Waldhorst

  • Bearbeiter:(offen)
  • Beschreibung

    Unter den Schlagworten Information-, Content- und Service-Centric Networking (ICN/CCN/SCN) wurden in den letzten Jahren neue Ansätze für die Realisierung des Internets entwickelt. Sie stellen bei der Adressierung Informationen, Inhalte oder Dienste in den Mittelpunkt, und nicht mehr den Rechner, auf dem diese gefunden werden können. Dies bringt auf der einen Seite deutliche Effizienzgewinne, da z.B. Inhalte transparent für die Anwendung zwischen Rechnern verschoben, persistent repliziert oder dynamisch zwischengespeichert werden können. Auf der anderen Seite erfordert die Ausbringung solcher Ansätze große Eingriffe in die Internet-Infrastruktur, da entsprechende Adressen flächendeckend verstanden und interpretiert und entsprechende Inhalte und Dienste vorgehalten werden müssen. 

    Um eine inkrementelle Einführung neuer Protokolle und Dienste ohne Änderung der kompletten Internet-Infrastruktur zu ermöglichen, wurde im Rahmen des Projekts Spontane Virtuelle Netze (SpoVNet) ein Ansatz entwickelt, der ein Ausrollen oberhalb der Transportschicht ermöglicht. Mit ihrer Hilfe wurden bereits Multicast- und Ereignis-basierte Kommunikation realisiert. Bis jetzt wurde diese Architektur jedoch noch nicht im Bereich des ICN/CCN/SCN eingesetzt.


    Aufgabenstellung

    Im Rahmen dieser Arbeit soll ein Ansatz zur inkrementellen Ausbringung der Funktionalität für Informations- oder Dienst-orientiertes Routing mit Hilfe der SpoVNet-Architektur entworfen und realisiert werden. Dieser soll den grundlegenden Funktionsumfang existierender ICN/CCN/SCN Prototypen haben, sich aber ohne Unterstützung dedizierter Hardware und ohne manuellen Konfigurationsaufwand ausbringen lassen. Dazu soll insbesondere das am Institut entwickelte Software-Paket ariba zum Einsatz kommen. Dieses ermöglicht, dass der Ansatz zur Verifikation von Funktionalität und Leistungsfähigkeit sowohl innerhalb des Simulationswerkzeugs OMNeT++ als auch in Testbed-Installationen wie G-Lab betrieben werden kann. Idealerweise kann so ein Leistungsvergleich mit existierenden Referenzimplementierungen wie z.B. CNNx erfolgen.


    Arbeitsumgebung

    • PCs im klimatisierten Rechnerpool nahe der Kaffeemaschine
    • Zugang zu Simulations- und Testbed-Rechnern

    Voraussetzungen

    • Grundlegende Programmierkenntnisse
    • Kenntnisse in C++ / OMNeT++ / Linux hilfreich