Transparente Bereitstellung von OpenFlow Features in heterogenen Netzen

  • Forschungsthema:Software Defined Networking
  • Typ:Bachelorarbeit
  • Datum:2018
  • Betreuung:

    Robert Bauer

  • Bearbeitung:David Schmitt
  • Im  Kontext von Software-defined Networking (SDN) geht man normalerweise davon aus, dass alle Switches über ein standardisiertes Interface verfügen, das vom Controller genutzt werden kann, um die Switches zu programmieren. In der Praxis verfügen unterschiedliche Switches jedoch oft über unterschiedliche Features. Selbst dann, wenn es ein einheitliches Protokoll für die Kommunikation zwischen Switch und Controller gibt (z.B. OpenFlow), sind nicht automatisch alle optionalen Features auf jedem Switch vorhanden.
    Für den Controller ist das ein Problem, weil er im schlimmsten Fall auf den Einsatz eines Features verzichten muss, wenn es nur von einem Teil der Switches unterstützt wird. 

    Am Institut für Telematik wurde das TILES-Rahmenwerk (Transparent Intermediate Layers for Software-defined Networks) entwickelt, welches es erlaubt, transparente Zwischenschichten zwischen dem Controller und den Switches zu instanziieren. Kontrollnachrichten, die normalerweise vom Controller an die Switches geschickt werden, werden dabei zunächst von einer Zwischenschicht interpretiert. Mithilfe einer solchen Zwischenschicht ist es möglich, die  Bereitstellung eines Features auch dann zu gewährleisten, wenn der angesprochene Switch das Feature nicht direkt unterstützt. Angenommen der Controller benötigt für eine Applikation das Feature X auf Switch S1, z.B. Umschreiben von TCP-Ports. Dieses Feature wird aber nur von Switch S4 und S7 bereitgestellt. Durch eine Zwischenschicht kann dieses Feature auch auf S1 zur Verfügung gestellt werden, indem die betroffenen Flows  automatisch auf S4 oder S7 umgeleitet werden. In dieser Bachelorarbeit sollte das oben vorgestellte Konzept für eine transparente Bereitstellung von OpenFlow-Features im Detail untersucht werden.