P2P-Bootstrapping ohne Mogeln

  • Typ:Studienarbeit
  • Datum:Feb 2006
  • Betreuung:

    Michael Conrad, Ingmar Baumgart, Martina Zitterbart

  • Bearbeitung:Michael Köhnlein
  • Beschreibung

    Nahezu alle der aktuell verfügbaren P2P-Anwendungen benötigen externe Unterstützung beim initialen Netzbeitritt. Entweder muss der Benutzer einen Knoten angeben, welcher bereits Teil des Netzes ist oder die Software bezieht eine Liste von Knoten von einem zentralen Server. Beide Varianten entsprechen jedoch nicht den Erwartungen an spontane und selbstorganisierende verteilte Systeme. Mittlerweile existieren jedoch Techniken, wie Random Address Probing, die den Beitritt eines neuen Knoten zu einem bestehendem Netz erleichtern. Wenn verfügbar können auch Mechanismen wie Multi- oder Anycast genutzt werden, um den Netzbeitritt zu unterstützen. Anstatt nun getrennt für jede einzelne P2P-Anwendung einen eigenen Mechanismus bereitzustellen, welcher den initialen Netzbeitritt vereinfacht, könnte die gleiche Vorgehensweise wie beim heutigen Internet angewandt werden. Durch die Bereitstellung eines dedizierten Namensdienst, ähnlich dem heutigen Domain-Name-Service (DNS), könnte das Problem des initialen Beitritts unabhängig von der eigentlichen P2P-Anwendung gelöst werden.

    Aufgabe

    Nach der Einarbeitung erfolgt die Analyse vorhandener Techniken, die den initialen Netzbeitritt ermöglichen oder erleichtern. Darauf aufbauend sind ein oder mehrere Lösungsansätze zu erarbeiten, die die oben genannte Idee eines dedizierten P2P-Dienstes zum Netzbeitritt in andere P2P-Netze verwirklichen. Wichtige Aspekte eines Lösungsansatzes sind in diesem Fall Fragen nach der Dienstfindung und der Datenablage. Speziell im Fall der Datenablage sind Anforderungen an Skalierbarkeit, Robustheit und Sicherheit zu berücksichtigen. Für einen der Lösungsansätze soll ein Entwurf nach dem SOA-Prinzip durchgeführt werden. Dieser Entwurf soll anschließend prototypisch im SESAM-System implementiert und getestet werden. Zum Abschluss erfolgt die Dokumentation und Präsentation der Arbeit.