PTP: Peer-Tor-Peer
Mobile Peer-to-Peer (P2P) Dienste sind im Kontext von Social Networking und dem Internet der Dinge von hohem gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Interesse. Durch die erzielte Unabhängigkeit von zentralen Dienstanbietern können sowohl Gefahren für die Privatsphäre von Nutzern eingedämmt werden, als auch eine verbesserte Skalierbarkeit und Resistenz gegenüber Zensur erreicht werden. In der Praxis stoßen auf Smartphones laufende P2P-Anwendungen jedoch auf eine Reihe von Hindernissen. So verhindert, wie Studien ergeben haben, die Mehrheit von verfügbaren Mobilfunknetzen durch den Einsatz von NAT und Firewalling effektiv den Aufbau von direkten Verbindungen zwischen Endgeräten. Zusätzlich sind die Endpunkte von P2P-Verbindungen, die direkt über IP aufgebaut werden, für alle Entitäten auf dem Datenpfad einsehbar. Dies ermöglicht Rückschlüsse auf das Verhalten und die Kontakte von Nutzern und ist aus Sicht des Privatsphärenschutzes entsprechend ungünstig. Mit Peer-Tor-Peer (PTP) wird am Institut für Telematik eine Bibliothek für die Implementierung von mobilen P2P-Anwendungen entwickelt, die diese Limitierungen aufhebt. PTP baut auf der existierenden Anonymisierungssoftware Tor auf und kapselt diese hinter einem leicht zu nutzenden Interface, dass auf die Entwicklung von P2P-Anwendungen ausgelegt ist. PTP kann als Java-Bibliothek in Android-Projekte eingebunden werden und bietet dadurch ein vielseitiges Prototyping-Werkzeug für Forschung und Lehre:
AluShare
Im Rahmen des PSE Praktikums wurden im Sommersemester 2015 am Institut für Telematik zwei Chat und FileSharing Anwendungen entwickelt, welche die PTP Bibliothek verwenden. Bei der Kommunikation der Nutzer untereinander werden dabei sowohl die eigentlich ausgetauschten Daten als auch die Metadaten der Kommunikation geschützt.
Download
Gruppe A:
APK
Gruppe B:
APK
Quellcode auf GitHub
Hinweis: Es handelt sich jeweils um in der Entwicklung befindliche Versionen, welche nicht für den Produktiveinsatz gedacht sind!